Der Herbst kommt oder besser gesagt, er ist eigentlich schon da. Meine Tochter hat schon erste Figürchen aus Kastanien gebastelt. Drei Stück. Ich so: Sind wir das? Mama, du und ich? Sie so: Nee, das sind meine Freundin, ich und ein Hund. Der Hund hat auch eine Leine. Ich so: Aha. Sie so: Jaha. Da war ich natürlich erstmal ein bisschen – aber was bin ich schon gegen einen Hund? Eben. Aber jetzt mal zu einem ganz anderen Thema: Heute Abend lese ich in Potsdam und da dachte ich, um mich beim Publikum anzubiedern, ich schreibe meine Texte um und mache den Potsdamer Platz in Berlin zum Berliner Platz in Potsdam, doch leider, so musste ich feststellen, habe ich gar keinen Text in dem der Potsdamer Platz vorkommt. Muss ich erst noch schreiben. Brandenburger Tor ginge auch, weil davon gibt es ja auch eins in Potsdam, habe aber auch keine Geschichte in dem das Brandenburger Tor vorkommt. Muss ich auch erst noch – habe ich aber keine Lust. Ich bastele lieber ein Kastanien-Brandenburger-Tor und einen Kastanien-Potsdamer-Platz und dann mache ich eine Performance in Potsdam. Da werden die sich aber umschauen, die Hausbesetzer, bei denen ich da was lesen soll. Kennen die bestimmt nicht. Kastanienperformance. Werden die denn aber kennen. Kastanienperformance. Also falls ich bis heute Abend – dabei bastele ich gar nicht so gerne. Aber vielleicht hat meine Tochter ja Lust. Jedenfalls heute Abend, mit oder ohne Kastanienperformance, werde ich in Potsdam abtreten auftreten. Mit dem Ballen zuerst.

Heute ab 20 Uhr: Lesung beim Zeppifest (Feier der besetzten oder eigenverwalteten oder umfunktionierten oder wie auch immer Häuser 25, 26 und 29 in der Zeppelinstraße in Potsdam)