Frühaufsteher 2
Jahrelang lebte ich in dem Irrglauben, ich wäre kein Frühaufsteher, dabei bin ich einfach ganz generell kein Aufsteher.
Heute: 20 Uhr, Zentralkomitee Deluxe im Musik und Frieden mit den Gästen Mädchen aus Berlin und mir
Jahrelang lebte ich in dem Irrglauben, ich wäre kein Frühaufsteher, dabei bin ich einfach ganz generell kein Aufsteher.
Heute: 20 Uhr, Zentralkomitee Deluxe im Musik und Frieden mit den Gästen Mädchen aus Berlin und mir
Liebe Les“e*r*, liebè^r Leser`°´in!
An dieser Stelle möchte ich einmal zum wiederholten Male einen gleichzeitig kaum bekannten und dennoch weit überschätzten Autoren zitieren, ganz einfach weil mir persönlich, also dis is wirklich nur meine eigene, ganz bescheidene Meinung (ja!?) dis wie ein ziemlich guter Spruch (Ey, wirklich nur meine Meinung, ja!?) vorkam, den ich da gestern so rausgehauen habe. Der ging nämlich so: Jahrhundertelang, nee jahrelang lebte ich in einem Land vor unserer, nee jahrelang glaubte ich, hm und jetzt kam irgendetwas mit Schlafen oder Aufstehen – Ey, jetzt fällt mir der Spruch irgendwie nich mehr ein. So eine – dabei war der voll gut. Muss ich noch mal nachsehen, ob ich mir den irgendwo notiert habe. Ich meld mich dann einfach später noch mal. Könnte aber dauern, weil is irgendwie voll das Chaos hier bei mir auf dem Schreibtisch, hier häuft sich ja das Ganze – Iiieeh, was is denn das? Alter, dis lebt ja! Is das eklich! Ey sorry, ich muss jetzt mal, aber komm doch heute Abend in den Schokoladen, vielleicht ist mir bis dahin auch der Spruch wieder – Ach du Scheiße! So viele Beine? Und dahinten sind ja noch mehr von diesen tentakelartigen – Ey, ich dachte so viele Zähne passen gar nicht in einen – Gute Kiefermuskulatur, der Kollege, muss man schon sagen – Aua, dis muss doch jetzt wirklich nicht – Lass doch mal die Kaffeetasse an ihrem – Was soll denn das mit den Tentakeln um meinen Hals – Ey, ich wollte doch – Also, wie gesagt, ich melde mich dann zu einem späteren Zeitpunkt noch mal. Wahrscheinlich.
Heute 20 Uhr, Schokoladen: Liebe statt Drogen mit den Gästen Das Gestrüpp (?) und mir (hoffentlich!)
„Putin aus Ungarn geschlagen und misshandelt‟ las ich soeben als fette Überschrift in einer Zeitung, einem verfickten Drecksschundblatt der Büld. Hatte mich erst gewundert, dann aber irgendwie auch nicht, weil könnte ja sein. Ich hatte mich aber einfach nur verlesen. Puten aus Ungarn wurden geschlagen und misshandelt. In Bayern. Oder bayrische Puten wurden in Ungarn – also Putin jedenfalls nicht.
Noch viel schlimmer aber, als das Putin Puten misshandelt werden, finde ich die fälschliche Verwendung des Wortes E-Roller. Ich könnte mich so richtig aufregen, wenn ich nicht so faul wäre. E-Roller nämlich ist seit den frühen 1990ern ein Kosename für die Hersteller von Ecstasy-Pillen. Weiß doch jeder. Möchte man meinen.
Und heute Abend: Die Brauseboys mit moi als Lesegast, 20 Uhr, Eschenbräu, Triftstr. 67, 13353 Berlin
Der 7. Juli, man möchte meinen – aber dem ist gar nicht so. Ich dachte ja auch erst – aber dann habe ich mal etwas recherchiert. Der 7. Juli, also klar heute sowieso, weil heute Abend bin ich bei der Reformbühne in der Baiz zu Gast und außerdem ist heute weder der wärmste noch der kälteste 7. Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aber auch in der Vergangenheit war am 7. Juli mächtig was los. Vor 139 Jahren erschien die erste Ausgabe des Dudens. Vor 79 Jahren wurde Ringo Starr geboren. Vor 311 Jahren starb der berühmte Historiker Konrad Samuel Schurzfleisch, vor 13 Jahren der weniger bekannte Ententrainer Entertainer Rudi Carrell und vor 8 Jahren (immerhin nur läppische 66 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs) entzog die Stadt Braunau Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde. Und natürlich in einem Jahr vor einem Jahr war ich bei der Reformbühne in der Baiz zu Gast gewesen. Wird vermutlich ein Feiertag geworden sein, in einem Jahr.
Tippp für heute: Reformbühne Heim & Welt u. a. mit Maik Martschinkowsky und mir als Gäste
Tippp für übermorgen (Tiensdag): LSD u. a. mit mir als Gastleser
Das war ja ein Wahnsinn in Wien am Wochenende! Kaum haben Ahne, Spider, Lt. Surf und ich die österreichische Grenze passiert, tritt dieser HR Giger HC Strache zurück. Nicht das wir etwas mit dem aufgetauchten Videomaterial zu tun hatten, obwohl wenn’s keiner gewesen sein möchte, würden wir vielleicht – aber das muss ich erst noch mit den Anderen besprechen. Vor allem muss ich auch mit den Anderen klären, ob das noch steht, dass wir jetzt den Laden (Österreich) übernehmen. Müssen wir nur mal sehen, wie wir das organisatorisch – also mir persönlich würde Home-Office ganz gut in den Kram passen. Abgesehen davon aber: Falls hier jemand aus dem Ausland mitliest und mit seiner Regierung unzufrieden ist, lade uns doch mal zu euch ein. Vielleicht können wir da was deichseln. Als Nächstes werde ich morgen die Bezirksregierung von Moabit stürzen unterhalten. Bei Fuchs & Söhne nämlich.
Mittwoch, 22. 05. 2019, 19:30 Uhr, Fuchs & Söhne im GRIPS Theater mit Paul Bokowski, Sebastian Lehmann, André Herrmann sowie Bodo Wartke und mir als Gästen
Am kommenden Wochenende fahren (Lt. Surf), laufen (Ahne), hüpfen (Spider) und kriechen (Icke) wir nach Wien, lesen da Geschichten vor und legen Schallplatten auf. Für die österreichische Musikzeitschrift skug habe ich folgendes über die Surfpoeten geschrieben:
Die Surfpoeten wurden kurz vor oder kurz nach der Wende gegründet. Vielleicht auch viel früher oder viel später. So genau weiß ich das nicht, denn ich war damals noch ein Kind und, wie alle Kinder aus der DDR, voll auf Cortison. Außerdem trug ich, ebenfalls wie alle Kinder aus der DDR, eine Brille, deren Gestell aus Styropor bestand und deren eines Brillenglas mit Heftpflaster abgeklebt war. Ich hatte einfach keinen Durchblick, aber das war egal, denn in der DDR hatten wir ja ohnehin nichts. Das machte sich vor allem bei den Süßwaren bemerkbar. Zuerst tauchte Persipan (Süßkram aus Pfirsich- oder Aprikosenkernen) als billigere Alternative für Marzipan auf. Später kam dann wegen Rohstoffknappheit Resipan (Maisgrieß mit Zucker und Aroma) auf den Ostmarkt, welches wiederum wegen Maismangels von Nakapan (Kartoffelgrieß mit Zucker und Aroma) abgelöst wurde. Schokolade wurde im Osten, statt aus Kakaobohnen und Milchpulver, aus Saubohnen und Schießpulver hergestellt. Kaugummies und Gummibärchen bestanden hauptsächlich aus in mundgerechte Stückchen zugeschnittenen und mit Schulmalfarben bemalten Autoreifen.
Eines Tages, während ich Jungspund, völlig mit Cortison zugedröhnt, mich mit Schießpulverschokolade vollstopfte und herausfand, dass sich Mauerfall auf Trauerfall reimt, gründeten Ahne, Spider und Lt. Surf die Surfpoeten. Rebellisch wie sie damals waren, trugen sie ihre Pionierhalstücher statt um den Hals, als Stirnband um den Kopf gebunden, Ahne und Spider lasen auf Altpapier gekritzelte Texte vor, zwischen denen Lt. Surf Schallplatten von Ostrockern (er nannte das Surfmusik) auflegte.
Ich stieß erst zu den Surfpoeten, als Ahne, Spider und Lt. Surf ihre Pionierhalstücher längst nur noch als Schmuckelement an ihre Rollatoren gebunden trugen und die Surfpoeten ihren 100. Besetzungswechsel hinter sich hatten.
Während Ahne längst in Hollywood angekommen ist, Lt. Surf als Besitzer mehrerer Diskotheken auf Ibiza residiert und Spider seit einigen Jahren Bürgermeister einer Kleinstadt auf Kuba ist, lebe ich noch immer in der Hauptstadt der ehemaligen DDR und esse Schießpulverschokolade.
Ab und zu allerdings, und zwar nicht weil es mir schmeckt, sondern nur weil ich es kann, esse ich auch mal eine Banane.
Den kompletten Artikel gibt es hier: Klick
Die Surfpoeten (Ahne, Spider, Lt. Surf und Icke) lesen im Rahmen der Kritischen Literaturtage in Wien
18. 05. 2019, 20:30 Uhr, Rhiz, U-Bahnbogen 37, 1080 Wien
Ich darf wieder an die Sonne! Juhu! Ich hatte nämlich so rote Haut, Ausschlag, Juckreiz (also der Juckreiz ist noch immer vorhanden, aber nicht mehr so dolle) und das kam, jedenfalls meinte das die Ärtztin, welche ich wegen meines Eigen-Body-Paintings konsultierte, von der Mischung aus Cortison (hab ich mir in Hoffnung auf ’nen geilen Trip eingepfiffen wegen Allergie genommen) und zu viel Sonne. Bei Einnahme von Cortison sollte man sich nämlich nicht der Sonne aussetzen (Lifehack!). Wusste ich bisher auch nicht, aber jetzt werde ich mir das sicherlich merken. Jedenfalls jetzt darf ich wieder raus. Mich draußen häuten (Ich schreibe hier so lapidar häuten, die Fachbezeichnung, jedenfalls könnte ich mir das gut vorstellen, dafür lautet: Abfallender bzw. Abschuppender Ausschlag ♥)(Ohne ♥ natürlich. Das ♥ habe ich nur dahin gesetzt weil ich ’s kann)(♥). Vielleicht gehe ich mich ja auf einer Demonstration häuten. Nicht am 1. sondern am 2. Mai. Der 2. Mai ist ja der Internationale Kampf- und Feiertag der Arbeitslosen (und Aller, die das mal werden wollen wenn sie groß sind) und da findet auch wieder die machtvolle Demonstration (Forza oder wie dieses Meinungsforschungsinstitut heißt, geht von ca. 10 Millionen Teilnehmern aus) vom Senefelderplatz zu den Schön-Schöner-Schönhauser Allee-Arcaden und wieder zurück statt. Gegen den Zwang zur Lohnarbeit, für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Mit Redebeiträgen von u. a. Spider, Falko Hennig und Dr. Jakob Hein und Musik von u. a. The Incredible Herrengedeck.
Ausgehtippp 1. Mai: Keller. (Nachsehen, ob die Ratten wieder auf die eingemotteten Skunkpelze gekotet haben.)
Ausgehtippp 2. Mai: 13 Uhr, Senefelderplatz, Heraus zum 2. Mai (Start des Demonstrationszuges ca. 13:30 Uhr)
Ich bin schon ein bisschen aufgeregt, weil übermorgen, also am 23. 03. 2019, ist mein erstes Mal. Nicht mein erster Besuch der Buchmesse und auch nicht mein erstes Mal lesen vor Publikum, aber mein erstes Mal Lesen auf der Buchmesse. Ich stelle dort nämlich mein Buch „Liebesgrüße aus Mostrich“ vor. Falls ihr auch auf der Messe seid, könnt ihr mich ja besuchen kommen. Und Buh rufen. Oder laut pupsen während ich lese. Oder, ach euch fällt schon was ein.
Tip für heute: Wikipedia boykottieren (Aber wirklich nur heute!)
Tip für Samstach: Buchmesse, Forum Literatur, Halle 5, 13:00 Uhr: Ick lese aus „Liebesgrüße aus Mostrich“
Meine Terminseite, also die Seite auf der man sehen kann, wann ich wo, die war kaputt gewesen. Da konnte man gar nicht sehen, wann ich wo, aber das habt ihr ja bestimmt alle längst bemerkt, weil ihr ja täglich, wenn nicht gar stündlich meinen Internetauftritt besucht, deswegen quoll ja auch mein Postfach über, von wegen: Ey Meikel, wann und wo… Aber jetzt, da is die Terminseite wieder voll funktionstüchtig und da könnt ihr mal kucken. Drauf. Auf die Seite. Und euch dann einen Termin eurer Wahl, oder auch mehrere, notieren oder ins Handy einspeichern oder euch tätowieren lassen oder in die Haut ritzen, mit einem Eierlöffel. Seid kreativ! Und kommt mal vorbei. Hier oder da.
Also zuallererst mal, wenn auch etwas verspätet, möchte ich an dieser Stelle ein frohes Neues Jahr wünschen. Nicht, weil mir das ein Herzenswunsch wäre, sondern weil man das so macht. Sagt meine Mutter jedenfalls. Nun komme ich aber gleich zu den traurigen Aussichten für das Jahr 2019: Ich werde vermutlich auch dieses Jahr nicht zum Mister Universum gekürt und die Weltherrschaft werde ich auch nicht übernehmen. Die Gründe dafür finden sich in einem Artikel aus dem Tagesspiegel, in dem David Joram im letzten Sommer (zu einem völlig anderen Thema) Folgendes schrieb: „Was gegen ihn spricht: Meikel wer?“ Und weiter: „Auch wenn wir im Jahr 2018 leben, gibt es leider ein Totschlagargument: Neid ist eine Frau.“
Also nochmals Prosit Neujahr oder wie die Basken sagen: Urte berri on!