KURZGESCHICHTEN, KRITZELEIEN & KARTOONS

Allmachtsparadoxon

Kann ein allmächtiges Wesen einen so schweren Stein erschaffen, dass es ihn selbst nicht hochheben kann? Und kann ich eine Espressokanne so fest zuschrauben, dass ich sie nicht mehr aufgeschraubt bekomme? Zweiteres kann ich mit bisher sieht es so aus beantworten. Damit ist meine Allmacht zwar weder bewiesen noch widerlegt, aber zumindest kann ich mächtig stolz auf mein Ich von vorhin sein, welches nur so vor Kraft strotzte. Andererseits ist die Erkenntnis, dass ich mir selbst, also mein momentanes Ich, dieser Schluffi, der ich anscheinend geworden bin, meinem Ich von vorhin kräftemäßig so dermaßen unterlegen ist, nicht gerade aufmunternd. Apropos Aufmunterung, ein Käffchen wäre jetzt schön.


Heute Abend (falls ich nicht vorher einschlafe): 20:30 Uhr, Die Brauseboys (Die allmächtige Weddinger Lesebühne) im Eschenbräu, Triftstr. 67, u. a. mit mir als Gast

13. Februar 2020
Allmachtsparadoxon

Knöterich

Ich bin zurück aus dem Urlaub, der natürlich, wie eigentlich immer zu kurz war und was soll ich sagen, Urlaub eben. Sonne, Meer, Sand im Schlüpper, ihr kennt das ja. Der Urlaub war aber nicht nur schön, also außer das mit dem Sand im Schlüpper, sondern auch informativ. Ich habe nämlich den Knöterich schätzen gelernt. Klar, er sieht gut aus, aber das sticht einem ja sofort ins Auge, was aber noch viel interessanter ist, ist was er kann. Er kann nämlich sich ausbreiten. In unserem Ferienhaus, dort wo er vor dem Haus wuchs, hat er sich unter dem Fundament des Hauses durchgearbeitet und kam dann im Haus hinter dem Sofa hervorgewachsen. Von wegen „Hallöchen, wie geht’s, wie steht’s, vielleicht kennt ihr mich, ich bin der Knöterich, der Pflanzenkollege von vor dem Haus, aber ab jetzt bin ich auch in dem Haus. Könnt ihr gar nichts gegen machen. Versucht ruhig ein paar Triebe auszureißen, mir egal, ich habe meine Wurzeln schon überall.“ Zu Hause, also auf dem Hof bei mir, da wächst auch so ein Knöterich, in einem Blumentopf. Also der Blumentopf ist eigentlich nur noch Dekoration, weil der Boden des Topfes, den hat der Knöterich schon gesprengt. Also falls ich mich bald nicht mehr melde, dann hat der Knöterich das Haus, in welchem ich wohne, zum Einsturz gebracht.

Heute Abend aber erstmal: La Luz, 20:30 Uhr, Die Brauseboys mit mir als Gast

19. Juli 2018
Knöterich

Gewusst wie

Manchmal frage ich mich ja schon, also häufig vor und nach Umzügen, warum ich so viele Schallplatten besitze und ob das denn sein muss. Schallplatten sind groß, passen in keinen mir bekannten CD-Player, von USB will ich gar nicht erst anfangen und dann ist da ja auch noch dieses große Regal in welchem die Platten ihr Dasein fristen. Wie geräumig das Zimmer ohne dieses Regal wäre. Was man mit dem Platz alles anfangen könnte. Zum Beispiel ein anderes Regal hinstellen oder eine Kommode. Aber, und jetzt kommt’s: Ein mit Schallplatten gefülltes Schallplattenregal lässt sich prima zum Wäscheständer umfunktionieren, ganz einfach indem man eine Hand voll Platten etwas herauszieht und ein Wäschestück darüber hängt. Schutzhüllen für die Schallplatten sind auf Grund des Kontaktes der Plattenhülle mit feuchten Wäschestücken empfehlenswert.

Ttip für wenn die Wäsche trocken ist: Heute 20:30 Uhr, Die Brauseboys mit u. a. mir als Gast

22. März 2018
Gewusst wie