KURZGESCHICHTEN, KRITZELEIEN & KARTOONS

Von wegen Sommerloch

Der 7. Juli, man möchte meinen – aber dem ist gar nicht so. Ich dachte ja auch erst – aber dann habe ich mal etwas recherchiert. Der 7. Juli, also klar heute sowieso, weil heute Abend bin ich bei der Reformbühne in der Baiz zu Gast und außerdem ist heute weder der wärmste noch der kälteste 7. Juli seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Aber auch in der Vergangenheit war am 7. Juli mächtig was los. Vor 139 Jahren erschien die erste Ausgabe des Dudens. Vor 79 Jahren wurde Ringo Starr geboren. Vor 311 Jahren starb der berühmte Historiker Konrad Samuel Schurzfleisch, vor 13 Jahren der weniger bekannte Ententrainer Entertainer Rudi Carrell und vor 8 Jahren (immerhin nur läppische 66 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs) entzog die Stadt Braunau Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde. Und natürlich in einem Jahr vor einem Jahr war ich bei der Reformbühne in der Baiz zu Gast gewesen. Wird vermutlich ein Feiertag geworden sein, in einem Jahr.


Tippp für heute: Reformbühne Heim & Welt u. a. mit Maik Martschinkowsky und mir als Gäste

Tippp für übermorgen (Tiensdag): LSD u. a. mit mir als Gastleser

7. Juli 2019
Von wegen Sommerloch

Seit 72 Jahren warte ich

Bis heute wurde ja nicht zweifelsfrei bewiesen, dass Hitler nur einen Hoden hatte. Litt er an Monorchie oder doch nur an einer Lageanomalie des Hodens? Die Einen sagen so, die Anderen so. Ein Jugendfreund Hitlers zum Beispiel behauptete, Hitler sei als Kind beim Versuch in das Maul eines Ziegenbockes zu strullen der halbe Penis abgebissen worden. Das allerdings ist völliger Nonsens. Denn als gesichert gilt, dass Hitler einen Penis hatte. Nur einen muss man allerdings sagen. Denn eins ist ja nicht viel, beispielsweise im Vergleich zu zwei (Vgl. Hemipenis der Schuppenkriechtiere) oder drei (Vgl. Triplopenis der Flechtenschleichtiere). Andererseits wenn man annimmt, dass es theoretisch möglich wäre eine unendliche Menge an Penissen zu haben und auch eine unendliche Menge an Penissen nicht zu haben, dann läge Herr Hitler mit seinem einen Penis immerhin über dem Durchschnitt, welcher ja bei Null liegt. Wie dem auch sei, eigentlich wollte ich ja darauf hinweisen, dass ich heute in den Wedding fahre. In einen Bezirk also, der seine Bekanntheit größtenteils der Heulboje Sängerin Juliane Wedding verdankt, die dem Stadtteil 1975 mit ihrer Ghetto-Hymne „Wedding denkst, du denkst, dann denkst du nur, du denkstein brutales Denkmal gesetzt hat. Und wenn du dich jetzt fragst, Juliane Wedding, war der ihr Produzent nicht Peter Meisel gewesen? Ja, das ist richtig! Und war Peter Meisel nicht mit Inge Meisel verheiratet gewesen? Leider falsch. Peter Meisel war mit Irmtrud Meisel verheiratet und Inge Meysel schreibt sich Inge Meysel.


Heute Abend: Kleinkunst macht auch Mist in der Analog Bar im Wedding (Offene Wunde Bühne, wahrscheinlich mit Musik, Tanz, Harakiri und Jonglage, auf jeden Fall aber werde ich ein paar Geschichten vorlesen)

1. Februar 2017
Seit 72 Jahren warte ich